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Aktuell: Impfen für Afrika!

Spendenprojekt 2014 fördert insbesondere Tollwutbekämpfung bei Hütehunden in Kenia

Am Dienstag, 13. Mai 2014, ruft die Organisation Tierärzte ohne Grenzen e.V. zum zehnten Mal alle praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte in Deutschland zur Teilnahme am Aktionstag Impfen für Afrika! auf. An diesem Tag impfen teilnehmende Tierarztpraxen wie gewohnt Haustiere und spenden die Hälfte ihrer Impfeinnahmen für Entwicklungsprojekte von Tierärzte ohne Grenzen in Afrika.

Im vergangenen Jahr nahmen 1.186 Tierarztpraxen an der Aktion teil und spendeten deutlich über 235.000 Euro für ein Projekt zur Stärkung von Viehhalterinnen in Somalia. Schirmherr des Aktionstags ist Dr. Hans-Joachim Götz, Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte.

In diesem Jahr unterstützt Tierärzte ohne Grenzen ein Projekt zur Tollwutbekämpfung bei Haus- und Hütehunden in der kenianischen Masai Mara. Damit schlägt die Organisation eine inhaltliche Brücke zur Tätigkeit deutscher Tierärztinnen und Tierärzte, denn Deutschland gilt seit 2008 als frei von terrestrischer Tollwut. Nur durch systematische Impfmaßnahmen, vor allem durch die orale Immunisierung von Füchsen, konnte die Tollwut bei Wild- und Haustieren getilgt werden. Strenge Einfuhrkontrollen von Tieren und die konstante Durchführung und Überwachung von Bekämpfungsmaßnahmen ermöglichen den Erhalt des tollwutfreien Status.

In Afrika ist Tollwut jedoch nach wie vor ein großes Problem: Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich ca. 50.000 Menschen an Tollwut – 95% davon in Afrika und Asien. In Kenia sind nach offiziellen Angaben 65% der an Tollwut erkrankten Tiere Hunde, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, weil gerade in abgelegenen Gegenden nicht alle Fälle gemeldet werden. Viele Menschen in Kenia halten Haus- und Hütehunde zum Schutz vor Raubtieren oder zur Unterstützung bei der Viehhaltung. Da sie auf sehr engem Raum mit den Hunden leben, ist die Gefahr einer Ansteckung besonders in ländlichen Gebieten groß. Offiziellen Zahlen zufolge waren 2011 lediglich 7% der kenianischen Haushunde gegen Tollwut geimpft.
Ein Problem ist nicht nur die Finanzierung, auch der Bezug von Vakzinen oder postexpositioneller Prophylaxe ist kompliziert, vor allem in ländlichen Gebieten. Oft gibt es zu wenig Impfstoffe, gestohlene Präparate werden für überzogene Preise verkauft und sind so für viele Menschen zu teuer. Bislang ermöglichte das Projekt von Tierärzte ohne Grenzen 40.000 Impfungen von Haus- und Hütehunden und trägt so langfristig zur Bekämpfung von Tollwut bei. Denn auch der Wildtierbestand wird so vor Tollwut geschützt. In der Masai Mara ist inzwischen die Hälfte der dortigen Hundepopulation geimpft, ein Impfschutz von 70% wird angestrebt.

Mit ihrer Teilnahme am Aktionstag helfen die deutschen Tierärztinnen und Tierärzte somit nicht nur bei dem Erhalt des tollwutfreien Status bei Haustieren in Deutschland, sondern ebnen den Weg dafür, dass auch in Kenia in Zukunft Tollwut keine Gefahr mehr für Mensch und Tier darstellt.
Im Jubiläumsjahr 2014 liegt das Spendenziel für Impfen für Afrika! bei 244.444 Euro.

Anmeldung:
Tierärztinnen und Tierärzte können sich über das Anmeldeformular auf
www.impfenfuerafrika.de, per E-Mail an impftag@togev.de, telefonisch unter (0511) 856 79 93 oder per Fax an (0511) 856 82 79 95 für den Aktionstag anmelden.

HKP 2 / 2014

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe HKP 2 / 2014.
Das komplette Heft zum kostenlosen Download finden Sie hier: zum Download
Dr. Birte Reinhold, ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
„Endlich hat sich hundkatzepferd zum Fachmagazin für den Tierarzt entwickelt. In der Ausgabe 03/12 fielen neben informativen Neuigkeiten aus dem Praxisbereich und den lustigen Nachrichten aus der Tierwelt viele anspruchsvolle und praxisrelevante Fachartikel in einem ungewöhnlich anschaulichen und erfrischenden Design auf. Auch ein Fachmagazin kann unterhaltsam sein und taugt somit auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zur Feierabendlektüre im Gartenstuhl. Gefällt mir!“
Prof. Dr. Arwid Daugschies, Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät – VMF
„hundkatzepferd serviert dem Leser den aktuellen Wissensstand in leicht verdaulicher Form. In Zeiten einer erdrückenden Informationsflut tut es gut, wenn solides Wissen auch in erfrischend entspannter Art angeboten wird.“
Dr. Anja Stahn ( Leitung der Geschäftseinheit VET in Europa und Middle East bei der Alere )
Die hundkatzepferd begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Nach wie vor begeistern mich
die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des
Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange
und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede
Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.