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Infrarote Strahlung

Das breite Anwendungsspektrum und der hohe Wirkungsgrad von wassergefilterter Infrarot-A-Strahlung machen diese Therapiemodalität für fast jeden Arzt oder Therapeuten im Bereich der Tierheilkunde interessant. Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) kann als besonders tief greifende Wärmetherapieform aufgefasst werden, die durch nicht thermische Effekte, z.B. gegen oxidativen Stress oder bei der photodynamischen Therapie und eventuell auch bei der Wundheilungsförderung, verstärkt werden kann.

Das Prinzip von wIRA

wIRA bedient sich des Vorbildes der Natur mit zum Teil erstaunlichem therapeutischen Potenzial: Nach Art der Filterung des Sonneninfrarotes durch den Wasserdampf der feuchten Erdatmosphäre wird die Strahlung einer Infrarotquelle mit sonnenähnlichem Spektrum durch eine Flüssigkeitsschicht gefiltert, wobei die OH-Gruppen des Wassers diejenigen „harten“ Infrarotanteile aus dem Spektrum filtern, die sonst zu einem raschen, einseitigen Erhitzen von Haut und Fell führen würden. Wassergefiltertes Infrarot besteht fast ausschließlich aus Anteilen des Infrarot-A-Bandes (Wellenlängenbereich von 780 nm bis 1.400 nm), wobei im Infrarot A die hautreizenden Wellenlängen im Bereich von 944 nm, 1.180 nm u. 1.380 nm stark gedämpft werden. Die Abbildung zeigt das gefilterte Spektrum eines typischen wIRA-Strahlers im Vergleich zum Sonnenspektrum, Messung auf Meereshöhe. Die außerordentliche Wirkung und die therapeutischen Möglichkeiten von wIRA sind wissenschaftlich gut belegt. Wirkung von wIRA Wassergefiltertes Infrarot A ist in der Humanmedizin ein für viele Anwendungsbereich gut untersuchtes Verfahren, das häufig auch im Zusammenklang mit weiteren Therapieformen angewandt wird. Auch in der Tierheilkunde ist es inzwischen in einer beträchtlichen Anzahl von Indikationen erprobt. Als besonders positive Beobachtung kommt hinzu, dass Tiere diese naturnahe Strahlung sehr gut annehmen und sich offensichtlich unter der Therapie wohlfühlen. Prinzipiell kann man viele Ergebnisse aus der Humanmedizin übertragen. So ist der prominente schmerzstillende Effekt, der beispielsweise auch den Wundschmerz betrifft, auch bei Tieren deutlich zu beobachten. Auch wurde gezeigt, dass wIRA die Wundheilung fördert und beispielsweise bei Pferden durchaus auch bei Problemwunden angewandt werden kann. Auch die Synergie mit anderen Verfahren kann bei Tieren – z.B. Pferdeosteopathie – erfolgreich genutzt werden. In Kombination mit der Photodynamischen Therapie (PDT) kann die wIRA-Hyperthermie schon praxistauglich und sehr erfolgreich bei Hauttumoren angewandt werden (z.B. feline Nasentumoren). Durch den Anteil an sichtbarem Licht wird der wIRA-Strahler praktischerweise auch als PDT-Gerät verwandt. Dazu gibt es Studien aus der Human- und Veterinärmedizin.

Das Anwendungsspektrum

Wassergefilterte Infrarot-A-Strahlung zeichnet sich durch ein sehr breites Anwendungsspektrum, hohe Eindringtiefe und Intensität aus und kann ohne Gefahr über längere Zeit appliziert werden. Der neben wIRA vorhandene sichtbare Lichtanteil kann im naturheilkundlichen Bereich zusätzlich für verschiedene Farbfilter genutzt werden und ermöglicht die PDT, wobei gezeigt werden konnte, dass die durch wIRA erreichte lokale Hyperthermie die Wirkung der PDT synergistisch verstärken kann. (MSS)

HKP 3 / 2011

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe HKP 3 / 2011.
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Dr. Birte Reinhold, ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
„Endlich hat sich hundkatzepferd zum Fachmagazin für den Tierarzt entwickelt. In der Ausgabe 03/12 fielen neben informativen Neuigkeiten aus dem Praxisbereich und den lustigen Nachrichten aus der Tierwelt viele anspruchsvolle und praxisrelevante Fachartikel in einem ungewöhnlich anschaulichen und erfrischenden Design auf. Auch ein Fachmagazin kann unterhaltsam sein und taugt somit auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zur Feierabendlektüre im Gartenstuhl. Gefällt mir!“
Prof. Dr. Arwid Daugschies, Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät – VMF
„hundkatzepferd serviert dem Leser den aktuellen Wissensstand in leicht verdaulicher Form. In Zeiten einer erdrückenden Informationsflut tut es gut, wenn solides Wissen auch in erfrischend entspannter Art angeboten wird.“
Dr. Anja Stahn ( Leitung der Geschäftseinheit VET in Europa und Middle East bei der Alere )
Die hundkatzepferd begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Nach wie vor begeistern mich
die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des
Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange
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Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.